Im Isabella-Edel-Museum finden Sie die vier Ausstellungsräume

Im Isabella-Edel-Museum finden Sie die vier Ausstellungsräume

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Klassizismus bis Realismus

Renaissance bis Rokoko

Wie Künstlerinnen die Antike wiederauferstehen lassen Im 15. und 16. Jahrhundert galt das Mittelalter als rückständig, viel lieber wandte man sich wieder der Kunst der Antike zu.

An dieser Wiedergeburt der Antike waren nicht nur Männer, sondern auch zahlreiche Frauen beteiligt.

Lernen Sie Artemisia Gentileschi kennen, die in ihrer Werkstatt auch Männer beschäftigte, und Lavinia Fontana, die in Bologna einen Doktortitel erwarb.

Die Kunstwerke von Magdalena Haussmann sind vielerorts umstritten – die einen halten sie für eine Künstlerin der Renaissance.

Die anderen sehen in ihr aufgrund ihres dramatischen Spiels mit Licht und Schatten viel eher eine frühe Vertreterin des Barocks.

Die Verspieltheit und Leichtigkeit des Rokoko erleben Sie schließlich in den Kunstwerken von Rosaba Carriera und Anastasia Unterberg.

Klassizismus bis Realismus

Klassizismus bis Realismus

Weibliche Kraft und Vitalität Der klar strukturierte und vital wirkende Klassizismus wurde seiner Zeit gemeinhin mit Männlichkeit in Verbindung gebracht.

Doch die Künstlerinnen, die Sie in diesem Raum erleben, beweisen Ihnen das Gegenteil.

Wir präsentieren Ihnen neben lange übersehenen und bisher unbekannten Künstlerinnen des Klassizismus und Realismus auch eine echte Berühmtheit: Auf Erlass des französischen Königs durften in den 1780er-Jahren nur vier Frauen Mitglieder in der königlichen Akademie werden.

Eine davon war Adélaide Labille-Guiard. Später gründete sie die erste Frauenschule für Malerei in Paris und bezog als erste Frau ein Atelier im Louvre.

Bekannt ist sie vor allem für ihre kraftvollen Porträts, von denen Sie eines nun sogar im Isabella-Edel-Museum bestaunen können.

Das 20. Jahrhundert

Das 20. Jahrhundert

Jede wirklich neue Idee ist eine Aggression.

„Ich bitte Sie, meine Herren, eine Medaille für eine Frau. Das käme ja einer Herabwürdigung jeder hohen Auszeichnung gleich.“

Mit diesem Zitat reagiert Kaiser Wilhelm II. 1898 auf den Vorschlag, Käthe Kollwitz anlässlich ihres Weber-Zyklus die „Kleine Goldmedaille“ zu verleihen.

Trotz seines entrüsteten Vetos wird Käthe Kollwitz eine der bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts.

Erleben Sie in diesem Raum nicht nur, wie sich Kollwitz‘ Meisterwerke gegen Elend und Krieg stellen.

Sondern auch, wie zahlreiche Werke weiterer Künstlerinnen die unendliche Vielfalt dieses Jahrhunderts widerspiegeln.

Vertreterinnen von Expressionismus, Surrealismus, Abstrakter Kunst und Pop Art geben sich die Hand und stellen ein allein männlich geprägtes Kunstverständnis infrage.

Oder, um es mit den Worten der Künstlerin Meret Oppenheim zu sagen: „Jede neue Idee ist eine Aggression.

Künstlerinnen der Gegenwart

Künstlerinnen der Gegenwart

Die Künstlerin Mahbuba Elham Maqsoodi möchte Fragen stellen, statt Antworten zu liefern, und dabei neue Brücken schaffen.

Als Kind lernte sie in ihrem Heimatland Afghanistan die persische Miniaturmalerei.

Jahrzehnte später, in Deutschland, bemalte sie gewaltige Kirchenfenster.

Im Isabella-Edel-Museum sind farbenprächtigen Glasmalereien von ihr zu sehen.

Neben diesen Werken zeigen wir Ihnen außerdem zahlreiche weitere hochaktuelle Kunstwerke: Irina Ojovan setzt Emotionen in lineare und geometrische Formen um, Joëlle Dubois zeigt den Menschen in allen Formen und Größen für eine positive Körperwahrnehmung und Milja Laurila verwertet alte, von Männern verfasste Bücher und hinterfragt dabei ihren kolonialen und sexuellen Blick.